Gebäude der ANSGAR-Kirche

Die Ansgarkirche in Hamburg Langenhorn wurde in den Jahren 1929/30 durch die Architekten Hermann Geißler und Otto Wilkening erbaut.
Die Kirche gilt als bemerkenswerter Sakralbau aus der Phase des Neuen Bauens nach dem Ersten Weltkrieg, welche besonders durch Funktionalität und Einfachheit geprägt ist.
Zugleich dokumentiert der Kirchenbau die Entwicklung Langenhorns Anfang des 20. Jahrhunderts: Durch diesen eigenen Kirchenbau konnte sich die wachsende Langenhorner Gemeinde endgültig von der Ursprungsgemeinde Eppendorf unabhängig machen.

Die Architekten Geißler und Wilkening errichteten einen kubischen Klinkerbau mit einem schlanken, flach bedeckten. Turm. Den Gemeindesaal platzierten sie vor das Kirchenschiff, daneben wurde ein Warteraum für Taufen und Hochzeiten untergebracht. Diese Anordnung führt dazu, dass die Kirche nach außen größer wirkt als es der Gottesdienstraum ist.

Der Innenraum zitiert mit seinen Wandpfeilern und dem Chor Gotik und Romanik und bildet so einen stilistischen Kontrast zur sachlichen modernen Außenarchitektur.
Das überdimensional hohe, Kreuz dominiert vom ersten Augenblick den optischen Ausdruck des Kirchinneren.
An der Orgelempore befinden sich schwarz-weiß Fotorepoduktionen, der Bilder der Passiongsgeschichte von Anita Rée.
Der norddeutsche Orgelreformer Hans Henny Jahnn baute 1931 die Orgel, welche von der Firma Jehmlich aus Dresden 2008 restauriert wurde und nun wieder im Gottesdienst und Konzerten zu hören ist.

Am 25. April 2008 wurde die Ansgarkirche, zusammen mit dem von Richard Kuöhl geschaffenen Kriegerdenkmal von 1930 und dem dazugehörigen Hain unter Denkmalschutz gestellt.

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