Monatsspruch September

Jesus Christus spricht: Wer sagt denn ihr, dass ich sei?

Matthäus 16,15

Dieser Monat beginnt mit einer Frage, die schnell zu beantworten zu sein scheint. In meinem Fall: „Du bist doch Lars“, oder eben „Du bist doch Jesus Christus“.

Aber lassen Sie sich die Frage einmal in Ruhe durch den Kopf gehen! Wer bin ich eigentlich? Und schlussendlich: wer ist Jesus?

Vielleicht stellen Sie sich dieser Frage sogar ab und zu, und vielleicht haben Sie ein starkes Selbstbild. Ich bin, wie ich bin; ich bin, wer ich bin!

Ich vermute, auch Jesus ruhte sehr stark in sich selbst, und wusste, wer er war, zumindest aber, wer er sein wollte. Aber er wusste ganz bestimmt auch, dass für sein Wirken wichtig ist, wie er von anderen wahrgenommen wird. Denn schlüpfen wir einmal in die Rolle eines Freundes (oder gar eines Fremden): Wie würde ich mich wahrnehmen, wenn ich mich durch die Augen dieser Person betrachtete? Und nun die schwierigste Aufgabe: Denken Sie ganz ernsthaft darüber nach: Stimmt dieses Fremdbild mit meinem Selbstbild überein? Bin ich wirklich die Person, die ich zu sein glaube? Oder spiele ich – zumindest teilweise – eine Rolle, um vor den anderen jemand anderes zu sein, jemand besseres, als ich es von mir selbst vermute? In wenig wichtigen Bereichen mag das vielleicht in Ordnung sein.

Wenn ich aber eine Idee habe, von der ich die Welt überzeugen möchte, eine Mission wie Jesus, dann muss ich mir diese Fragen stellen. Ich muss mich fragen, ob ich diese Idee authentisch vertrete. Nur dann kann ich nachhaltig die Leute davon überzeugen!

Zugegeben: auch Scharlatane schaffen es oft genug, Leute von ihren Verführungen zu überzeugen, und zum Beispiel Geld zu erschleichen. Doch sobald enttarnt wird, dass es nur ums Geld und nicht ums große Ganze geht, endet der Support der Leute sehr schnell.

Wenn es aber um Immaterielles geht, um etwas, für das ich wirklich brenne, etwas, das von Dauer sein soll, dann muss ich mit meinem vollen Ich dahinterstehen. Dann muss ich zumindest in diesem einen Punkt wissen, wer ich bin und was ich will!

Und das tut Jesus in Matthäus, Kapitel 15, indem er diese Frage an seine Jünger stellt. Und die Antwort von Petrus zeigt ihm, dass sein engster Freund ihn bis ins tiefste Innere kennt. Dass Petrus seine Mission mit – oder wie wir heute wissen: nach – ihm weiterführen wird. „Du bist der Christus“

Haben Sie für sich die Antwort gefunden? Wer sind Sie?

 

Ihr Kirchengemeinderat Lars Eifler

 

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