Geschichte der Gemeinde Ansgar

Langenhorn, gehört seit dem 14. Jahrhundert zu Hamburg, und war bis zum Ende des 19. Jahrhunderts Teil der Kirchengemeinde St. Johannis in Eppendorf. Die alte „Hochzeitskirche“ in der Nähe der U-Bahn-Station Hudtwalkerstraße. Als 1893 die Lukas Kirche in Fuhlsbüttel gebaut wurde, wurde Langenhorn ein Teil der neuen Gemeinde Fuhlsbüttel-Langenhorn. Die Bevölkerung Langenhorns wuchs in den 20er Jahren so rasch an - unter anderem durch den Bau der heutigen Fritz Schumacher Siedlung, dass schon ab 1927 Pläne für die Errichtung einer eigenen Kirche in Langenhorn den Fuhlsbüttel Kirchenvorstand beschäftigten.

"Es sollte eine moderne Großstadtkirche errichtet werden"

Der damalige Kirchenvorstand entschied sich für den Entwurf der Architekten O. Wilkening und H. Geißler, so entstand in Langenhorn einer der ersten Beton-Großbauten in Hamburg - denn hinter der Klinkerfassade unserer Kirche verbirgt sich ein Beton-Skelett. Am 9. Juli 1929 wurde der Grundstein für die Ansgarkirche gelegt. Am 24. August 1930 wurde sie in einem Festgottesdienst eingeweiht. Bevor der Einweihungsgottesdienst beginnen konnte, musste am frühen Morgen dieses Tages noch die Fassade gereinigt werden, da in der Nacht zuvor mit roter Farbe "Nieder mit der Kirche!! Kirchenaustritt: Ja!!!" Auf die Fassade geschmiert worden war.

Die Kirche weist eine historische, unfreiwillige Besonderheit auf: Ein Maurer hatte während der Arbeiten am Turm helle Klinkersteine beiseite gelegt und dann in halber Höhe des Turms in der südlichen Fassade das Symbol der politischen Partei seiner Wahl eingemauert. Als die Gerüste fielen, war (und man sieht es bis heute) deutlich ein hellrotes Hakenkreuz zu erkennen.

Als Langenhorn seinen eigenen religiösen Mittelpunkt bekam, leitete das die Loslösung von Fuhlsbüttel und seiner Lukas Gemeinde ein. Endgültig vollzogen wurde sie 1935. Heute ist die Ansgarkirche ihrerseits Mutterkirche für weitere Gemeinden in Langenhorn.

1962 wurde das jetzige Gemeindehaus errichtet. Der letzte Neubau der Ansgargemeinde war 1967 das Gemeindezentrum im Silberpappelstieg, heute ist dort nur noch die gleichnamige Kindertagesstätte untergebracht, deren Trägerschaft 1987 an einen Verein abgegeben wurde. In einem weiteren Gebäude der Gemeinde, der alten Stadtvilla amTimmweg 8, ist die Sozial- und Diakoniestation Langenhorn untergebracht, deren geschäftsführender Träger die Gemeinde bis 1990 war, heute liegt die Trägerschaft bei einem Verein, dem die Gemeinde natürlich angehört.

Zur Gemeinde gehört auch in besonderer Weise das ursprünglich gemeindeeigene Altenzentrum im Reekamp 49-51, auch wenn es 1996 in die „Diakoniestiftung Alt-Hamburg" eingebracht wurde.

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